Radiologische Abwasserüberwachung

Die Überwachung des auf dem Betriebsgelände des KIT - Campus Nord anfallenden Abwassers erfolgt sowohl im Rahmen vorliegender wasserrechtlicher Erlaubnisbescheide als auch anhand einer atomrechtlichen Genehmigung.

Die auf dem Gelände des Campus Nord anfallende Niederschlags- und Kühlwässer, das häusliche Abwasser sowie das Chemieabwasser werden in getrennten Abwassersystemen abgeleitet.

Das häusliche Abwasser wird im Hinblick auf Innentäter, Terrorismus, Entwendung oder Verschleppung durch Messung kontinuierlich genommener Monatsmischproben auf radioaktive Stoffe untersucht.

Beim Chemie-Abwasser erfolgt bei SUM-RL bereits vor der Behandlung eine radiologische Entscheidungsmessung hinsichtlich einer Einleitmöglichkeit in die chemische Kläranlage oder einer optionalen Einleitung in die Behandlungsanlage für radioaktives Abwasser in der Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Rückbau- und Entsorgungsgesellschaft mbH. Nach der Behandlung in der Chemieabwasser-Kläranlage erfolgt zusätzlich zu den konventionellen Untersuchungen eine Ermittlung der Konzentrationen an radioaktiven Stoffen. Dabei wird die gesamte anfallende Abwassermenge zunächst chargenweise in Endbecken gespeichert und radiologisch von SUM bilanziert. Danach erfolgt jeweils chargenspezifisch die Entscheidung über eine Einleitung- oder eine Nachbehandlung des Abwassers.

Die gesamte mit dem Abwasser des Campus Nord abgeleitete Aktivität wird durch nuklidspezifische Analysen von Monats- und Quartalsmischproben bilanziert, die mengenproportional aus Teilmengen der einzelnen abgeleiteten Abwasserchargen herzustellen sind. Die genehmigten Jahresableitungsgrenzwerte und zulässigen Konzentrationen radioaktiver Stoffe im Abwasser wurden bereits im Vorfeld des atomrechtlichen Genehmigungsverfahrens durch einen von der Aufsichtsbehörde bestellten Gutachter überprüft.