Wie gelangt Radon in Wohnhäuser?

Konventionell gebaute Häuser sind im allgemeinen nicht luftdicht. Radon wird im Boden kontinuierlich aus Radium-226 gebildet. Nach sener Entstehung kann sich das radioaktive Edegas durch Bodenporen und Risse in der Bodenluft verteilen. Die Bodenluft kann durch Fugen, poröse Wände, Kellerfenster oder Durchführungen von Versorgungsleitungen in das Hausinnere gelangen. Die Radonkonzentration in Räumen steigt wie auch die Konzentration anderer Schadstoffe mit sinkendem Luftaustausch stark an. Energiesparmaßnahmen haben in den letzten Jahren zu einer ständigen Verringerung der Luftwechselraten beigetragen.

Die Höhe der Aktivitätskonzentration in Innenräumen ist von verschiedenen Faktoren bedingt. Diese sind unter anderem das Radonvorkommen in der Bodenluft, die baulichen Abdichtungen gegenüber dem Baugrund, Druckunterschiede zwischen Gebäudeinnerem und dem Untergrund und die Luftzirkulation im Gebäude. 

Radon im HausSUM KIT

Durchführung einer Radonmessung

Die Durchführung einer Radonmessung mit unseren Karlsruher Radonexposimeter ist sehr einfach und zuverlässig.

Wie viel Messgeräte brauche ich? 

Zur Bewertung der Radonsituation eines Wohnhauses sollte mindestens eine Radonmessung im Keller und eine weitere Messung in einem Aufenthaltsraum im Erdgeschoss, zum Beispiel im Wohn- bzw. Schlafzimmer, durchgeführt werden. Auch eine Einzelmessung oder weitere Messorte sind möglich.

Ablauf der Radonmessung:

Die Radonexposimeter können mithilfe des Bestellformulars auf unserer Hompage bestellt werden. Die Messgeräte werden anschließend von uns in radondichten Aluminiumtüten versendet.

Der Messort ist so zu wählen, dass es sich um einen normal belüfteten Ort im Wohn- oder Arbeitsbereich handelt. Die Messung an einem ständig geöffneten Fenster oder in einer völlig unbelüfteten Abstellkammer ist nicht repräsentativ. Die Aufstellorte sollten 1-2 m über dem Boden sein und einem Abstand von min. 20 cm zur Wand und haben. Außerdem soll, wenn möglich, ein ausreichender Abstand zu Wärme- oder Wasserquellen und Fenstern gegeben sein. Gut geeignete Positionen sind beispielsweise auf einem Regal oder Schrank, oder hängend an einer Lampe.

Das Exposimeter sollte während der Radonmessung nicht nass werden. Die Seite mit den sichtbaren weißen Filteröffnungen darf nicht verdeckt werden. Außerdem darf der Filter nicht beschädigt werden.

Während der Messung sollte der Messort eines Exposimeters nicht gewechselt werden.

Auswahl der Messperiode und Messdauer:

An seinem Messort soll das Dosimeter für einen längeren Zeitraum stehen oder hängen, damit schwankenden Radonkonzentrationen durch bspw. Wetterveränderungen erfasst werden können. 

Grundsätzlich sollte für Informationsmessungen eine Messdauer von mindestens 2 Monaten eingeplant werden. Die Messzeit sollte dabei zu mindestens 50% in der Heizperiode liegen. Dies wird empfohlen, da in den Wintermonaten in der Regel weniger gelüftet wird und so mit einer, im Vergleich zum Jahresmittelwert, höheren Radonkonzentration gerechnet werden kann. 

Zur vollständigen Betrachtung von saisonalen Schwankungen ist eine Messung der Radonkonzentration über ein Jahr notwendig.

Auswertung der Messung 

Nach Ablauf des Aufstellungszeitraumes wird das Radonexposimeter in die Tüte zurückgelegt und mit einem Klebestreifen (z. B. Tesafilm) möglichst luftdicht verschlossen und zurück an uns gesendet. 

Zusammen mit dem Ergebnis der Messung(en) werden zusätzliche Erläuterungen zur Bedeutung des Messwertes geliefert.

Sollten Sie weitere Fragen zur Messung haben erreichen Sie uns unter Kontakt Dosimetrielabore